Seinen Abgang von Daimler hat sich der ehemalige Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche sicherlich anders vorgestellt. Dem Nachfolger, den Schweden Ola Källenius muss er ein schweres Erbe hinterlassen. Dieser ist seit 22. Mai 2019 neuer Vorstandschef und muss nun ein schlimmes Problem verwalten: Daimler steht (wieder einmal) knietief im Dieselskandal. Das Unternehmen soll die Abgasreinigung von Dieselautos widerrechtlich manipuliert haben, damit die Behörden getäuscht und die Autokäufer betrogen haben.
Immer wieder Rückrufe
Die aktuellen Rückrufe, welches das Kraftfahrtbundesamt (KBA) vor ca. einem Monat angeordnet hat, beziehen sich auf 60.000 Geländewagen vom Typ Mercedes-Benz GLK 220. Manche Autoanalysten schwadronieren bereits von noch viel größeren Stückzahlen für andere Typen. Denn schon im Sommer 2018 wurde von den Behörden ein Rückruf in Europa von 690.000 Dieselautos des Unternehmens angeordnet. Betroffen waren Varianten der C-, E-, und S-Klasse, sowie verschiedene SUVs. Daimler wies bislang jedoch alle Vorwürfe zurück.
Schummeleien bei der Software?
Das KBA will herausgefunden haben, dass in den Autos eine illegale Abschalteinrichtung zur Abgas- Manipulation verbaut wurde. Diese Software soll den Ausstoß von Stickoxiden auf dem Prüfstand künstlich niedrig gehalten haben. Im täglichen Verkehr hätten die Autos jedoch erheblich mehr Stickoxide ausgestoßen. Eine spezielle Software hielt die Temperatur des Kühlmittelkreislaufes entsprechend niedriger. Allerdings stellte das KBA fest, dass die vorher entdeckte Funktion bei späteren Softwareupdates entfernt worden war. Auf die Frage, welche Verantwortung der heutige Daimler-Vorstandschef für diese Situation habe, sagte ein Werkssprecher: "Herr Källenius gibt persönlich keine Software frei". Trotzdem stellt sich die Frage, wer die ganzen Schummeleien veranlasst hat, als Källenius vorher jahrelang Entwicklungschef bei Daimler war?
Effizienzprogramme sind notwendig
Die Anwürfe auf der technischen Seite haben auch finanzielle Auswirkungen. Daimler musste in diesem Jahr bereits die dritte Gewinnwarnung herausgeben, was die Aktionäre an der Börse sicherlich nicht freut. Auch das von Zetsche noch initiierte Effizienzprogramm "Move" muss nun beschleunigt umgesetzt werden. Für die 60.000 Beschäftigten in der Verwaltung und der Entwicklung gibt es bis 2021 noch keine Kündigungen; danach ist alles offen.
Es ist fast tragisch, dass der charismatische Daimler-Chef Zetsche nach 13 Jahren so einen schwachen Abgang hat. Aber vielleicht werden ihn die 42 Millionen Euro Pensionszusage (deutscher Rekord!) versöhnlich stimmen.
Der berühmte Stern
Immer wieder Rückrufe
Die aktuellen Rückrufe, welches das Kraftfahrtbundesamt (KBA) vor ca. einem Monat angeordnet hat, beziehen sich auf 60.000 Geländewagen vom Typ Mercedes-Benz GLK 220. Manche Autoanalysten schwadronieren bereits von noch viel größeren Stückzahlen für andere Typen. Denn schon im Sommer 2018 wurde von den Behörden ein Rückruf in Europa von 690.000 Dieselautos des Unternehmens angeordnet. Betroffen waren Varianten der C-, E-, und S-Klasse, sowie verschiedene SUVs. Daimler wies bislang jedoch alle Vorwürfe zurück.
Schummeleien bei der Software?
Das KBA will herausgefunden haben, dass in den Autos eine illegale Abschalteinrichtung zur Abgas- Manipulation verbaut wurde. Diese Software soll den Ausstoß von Stickoxiden auf dem Prüfstand künstlich niedrig gehalten haben. Im täglichen Verkehr hätten die Autos jedoch erheblich mehr Stickoxide ausgestoßen. Eine spezielle Software hielt die Temperatur des Kühlmittelkreislaufes entsprechend niedriger. Allerdings stellte das KBA fest, dass die vorher entdeckte Funktion bei späteren Softwareupdates entfernt worden war. Auf die Frage, welche Verantwortung der heutige Daimler-Vorstandschef für diese Situation habe, sagte ein Werkssprecher: "Herr Källenius gibt persönlich keine Software frei". Trotzdem stellt sich die Frage, wer die ganzen Schummeleien veranlasst hat, als Källenius vorher jahrelang Entwicklungschef bei Daimler war?
Effizienzprogramme sind notwendig
Die Anwürfe auf der technischen Seite haben auch finanzielle Auswirkungen. Daimler musste in diesem Jahr bereits die dritte Gewinnwarnung herausgeben, was die Aktionäre an der Börse sicherlich nicht freut. Auch das von Zetsche noch initiierte Effizienzprogramm "Move" muss nun beschleunigt umgesetzt werden. Für die 60.000 Beschäftigten in der Verwaltung und der Entwicklung gibt es bis 2021 noch keine Kündigungen; danach ist alles offen.
Es ist fast tragisch, dass der charismatische Daimler-Chef Zetsche nach 13 Jahren so einen schwachen Abgang hat. Aber vielleicht werden ihn die 42 Millionen Euro Pensionszusage (deutscher Rekord!) versöhnlich stimmen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen