Trauerrede beim Begräbnis unseres Freundes Friedrich Arendt
Sehr verehrte Frau Arendt
und Familie,
liebe Trauergäste.
Mein Name ist Willy Marth;
ich spreche für den Freundeskreis der Insel Rott.
Friedrich Arendt gehörte diesem Kreis
seit seiner Pensionierung vor 2 Jahren an.
Sein plötzlicher Tod macht uns sehr traurig.
Vorige Woche noch trafen wir uns alle
zur Geburtstagsfeier in meinem Haus.
Friedrich war munter, charmant und witzig - wie immer.
Dass er 4 Tage später schon tot sein sollte
war nicht vorstellbar
und hat meine Freunde und mich tief getroffen.
"Mors certa, hora incerta",
diese uralte Menschheitserfahrung,
wonach wir alle sterblich sind,
aber das Schicksal allein unsere Stunde bestimmt,
ist uns wieder einmal grausam bewusst geworden.
Ich kannte Friedrich schon seit langer Zeit.
Beide waren wir viele Jahre lang
im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe tätig,
in vergleichbaren Positionen.
Friedrich als Projektleiter für die Umwelt,
ich für ein Gebiet der Kernforschung.
Trotz der Gegensätzlichkeit der Themenfelder
war unser persönliches Verhalten
nie von Antagonismus bestimmt.
Im Gegenteil!
Immer wieder besuchten wir uns wechselseitig
in unseren Büros,
tauschten unsere Erfahrungen aus
und tasteten argumentativ die Stärken und Schwächen
unserer so unterschiedlichen Projekte ab.
Als er im Ruhestand zu unserem Freundeskreis stiess,
war Friedrich von Beginn an ein begehrter Gesprächspartner.
Er war intelligent, wusste über so vieles Bescheid
und war bereit
seinen grossen Erfahrungsschatz mit uns zu teilen.
Wir werden nun ohne ihn auskommen müssen.
Aber seine Todesanzeige drückt es treffend aus:
Weiterhin sind wir über eine Brücke mit Friedrich verbunden.
Es ist die Brücke der Erinnerung
an einen grossartigen Freund und Menschen.
Sie wird bleiben,
denn nur sie allein ist unvergänglich.
Ihnen, sehr verehrte Frau Arendt,
mit Ihrer Familie,
möchte ich unsere tief empfundene Anteilnahme aussprechen.
Wir vermögen den Verlust abzuschätzen,
der Sie getroffen hat.
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