Donnerstag, 14. Februar 2008

Subventionierte Naturverschandelung

Die bayerischen Heimatpfleger warnen zu Recht vor den hässlichen Solardächern, welche das traditionelle Landschaftsbild immer mehr verschandeln. Die Solarinteressenten sollte man bei der Beantragung in ihrer Gemeinde der Flächennutzungsplanung unterwerfen, denn letzlich handelt es sich bei den Photovoltaikanlagen um gewerbliche Betriebe. Das Energieeinspeisegesetz (EEG) gewährt den Betreibern solcher Anlagen 50 cent pro Kilowattstunde und das über 20 Jahre hinweg. Zum Vergleich: Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke produzieren ihren Strom für 3 cent. Trotzdem ist der Anteil des Solarstroms am Gesamtstrom minimal und wird 1 % kaum je übersteigen.

Warum also dieser Boom bei den Solardächern? Ganz einfach: die meist privaten Betreiber erhalten ein risikoloses Einkommen über viele Jahre hinweg und wir - die übrigen Stromkunden - zahlen dies über unsere monatliche Stromrechnung. Nicht die Stromversorger, wohlgemerkt! Das unabhängige Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen hat ermittelt, dass bereits für die Solardächer, welche bis 2007 installiert worden sind, in den nächsten 20 Jahren volle 31 Milliarden Euro an Subventionen bezahlt werden müssen - und zwar durch uns.

Auch die Photovoltaikindustrie langt kräftig zu. Die Hersteller der Dächer verkaufen ihre Moduln für satte 4.500 Euro pro Kilowatt, obwohl nach Recherchen des RWI allenfalls 2.800 Euro gerechtfertigt wären. Der Wettbewerb funktioniert also mitnichten. Und der Hammer ist, dass die meisten Arbeitsplätze für die Solarindustrie gar nicht in Deutschland, sondern im Ausland generiert werden, zum Beispiel in China. Das dortige Unternehmen Yingli-Solar produziert jetzt bereits mit 3000 Arbeitern Panels für den deutschen Markt, bald sollen es 6000 sein. Die dummen Deutschen subventionieren also mit ihrem Geld Arbeitsplätze in China.

Kein Wunder, dass leicht verdientes Geld auch dunkle Gestalten anzieht. Immer öfter kommen des nachts Diebe und stehlen die einfach demontierbaren Solarmoduln, insbesondere, wenn sie auf ursprünglich landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgestellt sind. Im Jahr 2007 hat die Polizei in Bayern nicht weniger als 13 Fälle von "Modulklau" festgestellt. Sie werden anderswo wieder montiert und von uns die nächsten zwei Jahrzehnten subventioniert.

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